Kurze Vorgeschichte wie es dazu kam Sababu ins Leben zu rufen.
Ich komme aus einer sehr großen Musikerfamilie, die auf eine 800 Jahre alte reiche Tradition zurückblicken kann. Trotz unserer Reputation, waren wir – soweit ich mich erinnern kann – immer ziemlich arm. Ich war 11 Jahre alt, als ich mein erstes Paar Schuhe bekam. Mit 12, frustriert von meinen Zukunftsperspektiven, brannte ich durch und habe mehrere Jahre als Straßenkind gelebt und überlebt.
Die Musik hat mich vor dem Abrutschen in die Kriminalität und dem Drogenkonsum gerettet. Glücklicherweise bin ich auf gleichgesinnte, musikalisch begabte Jugendlichen gestoßen. Mit Musik schlugen wir die Zeit tot, mit Musik stillten wir unseren Durst und Hunger, mit Musik heilten wir unsere Wunden. Nach einiger Zeit kamen auch Einladungen bei feierlichen Anlässen aufzutreten. Somit konnten wir unser erstes kleines Geld verdienen. 1998 gewannen wir sogar unter dem Namen "Landaya" den ersten Preis des Nationalen Kulturfestivals (SNC) in Bobo Dioulasso. Danach hegten wir große Erwartungen, doch leider ist uns der Durchbruch damals nicht gelungen.
Erst in Österreich, wo ich seit 2000 lebe, durfte ich erkennen, dass Bildung die unentbehrliche Grundlage jeglicher sozialen, beruflichen und wirtschaftlichen Entwicklung ist.
Ich hatte wirklich Glück und traf auf hilfsbereite Menschen, dank denen ich es geschafft habe. Jetzt bin ich an der Reihe, das was ich bekommen habe, weiterzugeben. Mit dem Projekt Sababu möchte ich Kindern aus meinem ursprünglichen Heimatland zu einer besseren Zukunft verhelfen.
Großen und herzlichen Dank Allen, die mir bis jetzt zur Seite gestanden sind! Ohne Euch wäre das alles nicht einmal denkbar gewesen! Ich freue mich auf die nächsten Schritte und auf das Entstehen der neuen Sababu-Mittelschule.
Euer Mamadou Diabaté