Es fing alles in Burkina Faso an, vor circa 47 Jahren. Mamadou Diabaté – ein berufener Musiker, der mit seinem Balafon die Welt bereist. Mamadou lebt seit den Jahr 2000 in Österreich und hat
2008 dieses Projekt initiiert.
2009 haben Mamadou Diabate und Christina Reif den "Sababu-Verein für Chancengleichheit und Förderung des interkulturellen Dialogs" gegründet.
Sababu bedeutet Chance in der westafrikanischen Sprache Bambara. Dieser gemeinnützige Verein will den Grundsatz der Chancengleichheit der Menschen in Entwicklungsländern durch Unterstützung und
Entwicklung von Schulprojekten stärken.
Bildung ist der einzige Weg, um Armut zu entfliehen. Musik hilft auch.
Ich bin Mamadou Diabaté, Obmann und Gründer des Vereins. Ich wurde in einer traditionellen Musikerfamilie der Sambla in Burkina Faso (Westafrika) geboren, wo Musizieren und Geschichtenerzählen seit Menschengedenken als Familienberuf ausgeübt wurden. Im Alter von 5 Jahren begann meine Berufsausbildung als Balafonspieler bei meinem Vater Penegue Diabate. Zu seiner Zeit galt er als der beste Balafonmeister weit über die Grenzen der Sambla Kultur. Mit 8 begannen die Lehrjahren bei renommierten Balafonisten benachbarter Völker.
"Ich komme aus einer sehr großen Musikerfamilie, die auf eine 800 Jahre alte reiche Tradition zurückblicken kann. Trotz unserer Reputation waren wir - soweit ich mich erinnern kann - immer ziemlich arm. Ich war 11 Jahre alt, als ich mein erstes Paar Schuhe bekam."
Ausbruch und Jahre auf der Straße
Mit 12 – frustriert von meinen Zukunftsperspektiven – brannte ich durch und musste mehrere Jahre als Straßenkind (über)leben. Die Musik hat mich vor Abrutschen in die Kriminalität und Drogenkonsum gerettet. Glücklicherweise bin ich auf gleichgesinnte, musikalisch begabte Jugendlichen gestoßen. Mit Musik schlugen wir die Zeit tot, mit Musik stillten wir unseren Durst und Hunger, mit Musik heilten wir unsere Wunden.
Nach einiger Zeit kamen auch Aufträge, bei feierlichen Anlässen aufzutreten. Somit konnten wir auch ein wenig Geld verdienen. 1998 gewannen wir unter dem Namen "Landaya" den ersten Preis des Nationalen Kulturfestivals (SNC) in Bobo Dioulasso.
Erst in Österreich, wo ich seit 2000 lebe, habe ich erkannt, dass die Bildung die unentbehrliche Grundlage für jegliche soziale, berufliche und wirtschaftliche Entwicklung ist. So habe ich mich mit diesem Projekt entschlossen, Kindern meines ursprünglichen Heimatlandes zu einer besseren Zukunft zu verhelfen.
Die Sababu-Arbeit hat die gesamte Ausrichtung meines Lebens grundlegend verändert. Ich bin Musiker, Vater und jemand, der keine Straßenkinder sehen will. Ich will, dass Kinder lesen und schreiben lernen.